Zum Inhalt springen

Konjunktur Ifo-Index stabilisiert sich

Trotz einer drohenden Rezession hat sich das Geschäftsklima in Deutschland nicht weiter eingetrübt. Der Ifo-Index, die wichtige Kennziffer für die Lage der Wirtschaft, blieb überraschend unverändert.
Monteure in einem Mercedes-Benz-Werk

Monteure in einem Mercedes-Benz-Werk

Foto: Sebastian Gollnow / DPA

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im Oktober stabil geblieben. Das Ifo-Geschäftsklima verharrte auf dem Stand des Vormonats von 94,6 Punkten, teilte das Forschungsinstitut Ifo mit. Im August hatte das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer noch den tiefsten Stand seit Ende 2012 erreicht, im September war es überraschend wieder gestiegen.

Analysten hatten für Oktober einen leichten Rückgang auf 94,5 Punkte erwartet. "Die deutsche Konjunktur stabilisiert sich", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte beurteilten ihre Geschäftslage zwar pessimistischer als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate aber besser.

Der Ifo-Index basiert auf der Befragung von etwa 9000 Unternehmen. Die Kennzahl gilt als zuverlässiger Indikator für das künftige Wirtschaftswachstum Deutschlands.

Die Bundesbank hält es für möglich, dass die Wirtschaftsleistung auch im dritten Quartal geringfügig gesunken ist. Falls die Prognose zutreffen sollte, steckt die Wirtschaft in einer sogenannten technischen Rezession - diese tritt ein, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwei Quartale in Folge schrumpft. Im Frühjahr war das BIP bereits um 0,1 Prozent zurückgegangen.

Für das gesamte laufende Jahr rechnet die Bundesregierung nur noch mit einem Wachstum von 0,5 Prozent. Vor allem die Industrie leidet unter den internationalen Handelskonflikten.

kko/Reuters/dpa-AFX