Angebot und Nachfrage steigen

Chinas Caixin-Einkaufsmanagerindex auf höchstem Wert seit 2011

03.08.2020

Chinas Einkaufsmanagerindex hat im Juli einen deutlichen Sprung gemacht. Das verarbeitende Gewerbe konnte seine Wirtschaftsleistung den fünften Monat in Folge verbessern. Als Grund machen Experten die Wiederaufnahme der Produktion sowie Nachfrage und Beschaffung der Unternehmen aus.



Der Einkaufsmanagerindex (PMI)des Wirtschaftsmagazins Caixin lag im Juli bei 52,8 Punkten und damit über dem Wert von 51,3, der allgemein erwartet worden war. Er übertraf auch den Wert des Vormonats um 1,6 Punkte, wie am Montag bekannt wurde. Der Ausstoß des verarbeitenden Gewerbes ist den fünften Monat in Folge gestiegen, der Wert von Juli ist der höchste seit dem Februar 2011.

 

Für Analysten weist dies darauf hin, dass sich Chinas verarbeitender Sektor kontinuierlich von dem Ausbruch des Coronavirus erholt. Es gibt drei Gründe dafür, dass die Entwicklung des PMI die Markterwartungen übertroffen hat: die Wiederaufnahme der Produktion, sowie verbesserte Nachfrage und Beschaffung von Unternehmen.

 

Der Trend steht im Einklang mit dem PMI des verarbeitenden Gewerbes, der vom Nationalen Statistikbüro herausgegeben wird, und der im Juli auf einen Wert von 51,1 Punkte gestiegen war, eine Verbesserung um 0,2 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Ein Wert über 50 deutet auf Wachstum hin, während ein Wert unter 50 auf eine Marktkontraktion hindeutet.

 

Der PMI für kleine Unternehmen fiel im Juli um 0,3 Prozentpunkte auf 48,6 Prozent. Sowohl die Indizes für Produktion und neue Aufträge lagen unterhalb der Expansionslinie, was darauf hindeutet, dass sowohl Angebot und Nachfrage unter Druck stehen.

 

„Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und den Überschwemmungen geraten kleinste, kleine und mittlere Unternehmen unter wachsenden Druck und benötigen die Unterstützung durch zielgerichtete Maßnahmen, welche die wesentliche Kraft sein müssen, um die Beschäftigungssituation zu verbessern“, sagte Tang Jianwei, der leitende Makroanalyst beim Financial Research Center der Bank of Communications, der Global Times.

 

Dank der umfassenden Förderung der Wiederaufnahme von Arbeit und Produktion befänden sich die meisten Produktionsindizes wieder auf Expansionskurs, so Tang.

 

Produktionsindizes für Textilien, Bekleidung und andere Indizes des verarbeitenden Gewerbes überschritten im Juli erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus die Expansionslinie. Tang fügte hinzu, dass sich die Nachfrage sowohl auf den Heimatmärkten als auch auf den Auslandsmärkten verbessere.

 

Nach Angaben von Caixin, erreichte der Index für neue Bestellungen seinen Höchstwert aus dem Februar 2011 und legte den zweiten Monat in Folge zu. Der Index für neue Exportaufträge stieg nun bereits den dritten Monat in Folge, obwohl er leicht unterhalb der Marke liegt, die Wachstum und Kontraktion voneinander trennt.

„Der Ausbruch von COVID-19 im Ausland belastet weiterhin die Exporte, doch die PMIs des verarbeitenden Gewerbes in den USA und der Eurozone sind auf ihren höchsten Stand der vergangenen fast 18 Monate gestiegen, da sich die Pandemiesituation langsam verbessert, ebenso die Erwartungen der externen Nachfrage“, sagte Tang und fügte hinzu, dass die Unternehmen auch ihre Bemühungen bei der Beschaffung verstärkt hätten.

 

Der Index für das Inventar von Rohmaterialien befand sich im Juli seit zwei aufeinander folgenden Monaten in der Expansionszone und erreichte seinen höchsten Wert seit März 2018.


„Es wird erwartet, dass der PMI in der zweiten Jahreshälfte auf Expansionskurs bleiben wird, doch die sich verschlechternde externe Nachfrage bleibt der größere Unsicherheitsfaktor. Alles in allem wird mit einer weiteren Verbesserung der chinesischen Volkswirtschaft gerechnet. China bleibt eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und führt die weltweite Erholung von den Folgen der Pandemie an“, gab Tang zu Protokoll.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Caixin,Einkaufsmanagerindex,Produktion,PMI