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Finanzen

Richtiger Einstieg nach dem Crash

Ausverkauf an den Börsen bietet Investoren gute Chancen, renditestarke Papiere günstig zu kaufen

Einen derart turbulenten Jahresstart an den Börsen haben selbst erfahrene Marktteilnehmer in ihrer Karriere selten erlebt. Ausgelöst durch den Preisverfall bei Rohöl und die Sorgen um die chinesische Konjunktur mussten die Aktienmärkte weltweit kräftig Federn lassen. Der Dax verlor im Tief fast 14 Prozent, bevor es zum Wochenschluss erste Anzeichen einer Erholung gab. Der Euro-Stoxx-50 präsentierte sich ähnlich schwach.

Bei der Frage nach der weiteren Entwicklung gehen die Meinungen der Experten wie so oft auseinander. Die meisten fundamental orientierten Analysten zeigen sich zumindest mittel- bis langfristig weiterhin zuversichtlich. Begründet wird der Optimismus vor allem mit der relativ günstigen Bewertung europäischer Aktien und den nach wie vor fehlenden Anlagealternativen. Zudem dürften der schwache Euro und die deutlich gesunkenen Rohstoffpreise die Gewinne der meisten Unternehmen beflügeln.

Kurzfristig halten aber selbst viele der Optimisten weitere Abschläge an den Finanzmärkten für möglich, auch weil die Anleger weltweit Aktien aus Europa immer noch stark übergewichtet haben und somit das Potenzial für zusätzliche Nachfrage relativ gering ist. Das könnte sich allerdings ändern, wenn es zu der von einigen Charttechnikern prognostizierten Beschleunigung des Ausverkaufs kommt und panikartig auch die letzten Bullen das sinkende Börsenschiff verlassen. Mit Blick auf die dabei genannten Kursziele droht den großen Indizes in diesem Szenario ein weiterer Rückgang von 15 bis 20 Prozent.

In den Köpfen der renditesuchenden Investoren läuft in diesen Tagen das gewohnte Spiel ab. Während man vor wenigen Wochen noch sehnsüchtig auf eine baldige Korrektur wartete, um endlich einsteigen zu können, herrscht nun große Unsicherheit. Keiner will in das berühmte „fallende Messer“ greifen. Also wird erst einmal abgewartet. Das Problem an diesem typisch menschlichen Verhalten ist, dass Anleger den perfekten Zeitpunkt zum Kaufen so niemals finden werden. Irgendwelche Gründe sprechen fast immer gegen einen Einstieg und wenn das irgendwann mal nicht der Fall sein sollte, ist es in der Regel bereits zu spät.

Wer die bei Aktien möglichen hohen Renditen generieren will, der muss also bereit sein, auch die dazugehörigen Risiken in Kauf zu nehmen und irgendwann dann doch zuschlagen. Für entsprechend risikofreudige Investoren mit einem nicht zu kurzfristigen Anlagehorizont bieten solche Crash-Phasen fast immer günstige Einstiegschancen. Erst recht, wenn man auf intelligente Wertpapiere setzt, die für den Fall der Fälle auch noch einen ansprechenden Risikopuffer bieten.

Prädestiniert dafür sind im aktuellen Umfeld Expresszertifikate mit einem „Step-Down-Mechanismus“ und einer mehrjährigen Laufzeit. Im Vergleich zu vielen anderen Produkten besteht hier der große Vorteil, dass die Renditechancen während der Haltedauer nicht durch kurzfristige Kursrückschläge verloren gehen können. Es gibt also kein durchgängiges Barriere-Risiko wie zum Beispiel bei klassischen Bonuszertifikaten. Abgerechnet wird immer nur an den jeweiligen Stichtagen sowie am finalen Bewertungstag.

Hinzu kommt, dass einmal im Jahr die Chance auf eine vorzeitige Rückzahlung besteht, wobei die Voraussetzungen dafür mit jedem Mal einfacher werden, indem die relevante Rückzahlungsschwelle sinkt. Und schließlich sichert am Ende der Laufzeit ein zum Teil sehr ansehnlicher Risikopuffer in vielen Fällen auch bei stark gefallenen Kursen noch die Auszahlung des festgelegten Maximalbetrags.

Die Konditionen von Expresszertifikaten im Allgemeinen haben sich in den vergangenen Monaten stetig verbessert. Bei einer vom Beratermagazin „Der Zertifikateberater“ wöchentlich durchgeführten Konditionsabfrage sind die durchschnittlichen Jahresprämien eines fiktiven klassischen Zertifikats mit drei Jahren Laufzeit, einer gleichbleibenden Rückzahlungsschwelle und 30 Prozent Risikopuffer gerade auf den höchsten Stand seit Ende 2012 gestiegen. Wer jetzt mutig ist und einsteigt, der kauft also nicht nur zu vergleichsweise günstigen Kursen, sondern sichert sich auch relativ hohe Gewinnchancen.

Dabei haben Anleger die Wahl zwischen einigen gerade neu angebotenen Zeichnungsprodukten und bereits am Markt gelisteten Zertifikaten. Bei dem in einem Monat zur Emission freigegebenen „Express-Zertifikat Step Down“ der Credit Suisse zum Beispiel sinkt die vom Euro-Stoxx-50 zu knackende Marke mit jedem Jahresstichtag um zehn Prozent, während der dann fällige Rückzahlungspreis gleichzeitig um 4,8 Prozentpunkte steigt.

Kommt es bis zum finalen Bewertungstag im Februar 2022 zu keiner vorzeitigen Auszahlung, ist der Maximalbetrag von 128,80 Euro am Ende dennoch sicher, solange sich der Index unter dem Strich dann nicht mehr als halbiert hat. Die dafür relevante 50-Prozent-Barriere liegt nach aktuellem Stand noch unter dem 20-Jahres-Tief des Aktienbarometers. Wird diese Marke per Fälligkeit unterschritten, werden Anleger allerdings in vollem Umfang an den Verlusten des Index beteiligt.

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