"Ziel ist es, kurzfristig eine Einigung über einen Mehrheits- oder Vollverkauf zu erzielen." Während damit Thyssenkrupp für den finnischen Konkurrenten Kone theoretisch eine Hintertür offenließ, erklärte dieser kurz darauf die Gespräche für beendet.

Die Finnen hatten Insidern zufolge mit mehr als 17 Milliarden Euro das höchste Angebot vorgelegt, gefolgt von der Gruppe um Blackstone mit knapp 16 Milliarden. Branchenexperten hatten darauf verwiesen, dass Thyssenkrupp gute Argumente haben müsse, um vor seinen Aktionären im Fall einer Abfuhr an Kone den Verzicht auf eine Differenz von rund 1,5 Milliarden Euro zu rechtfertigen. Im Arbeitnehmerlager hatte es Sorge gegeben, dass bei einem Zusammenschluss mit Kone zahlreiche Jobs gestrichen werde könnte oder es zu einer Zerschlagung kommt. Thyssenkrupp hatte befüchtet, dass es zu einer langwierigen Prüfung durch die Kartellbehörden kommt - mit ungewissem Ausgang.

Thyssenkrupp betonte, die Verhandlungen mit den beiden genannten Bieterkonsortien nun zu priorisieren und dabei eine Wertmaximierung anzustreben. "Falls keine Einigung mit einem Bieter erreicht werden kann, stellt ein Börsengang unverändert eine Option dar. Dieser wäre dann ab dem Frühsommer möglich."

Kone erklärte, man sei nach wie vor der Ansicht, dass eine Zusammenlegung der Geschäfte mit Thyssenkrupp Elevator strategisch überzeugend gewesen wäre. "Jede Akquisition, die Kone verfolgt, muss jedoch mit Bedingungen und Konditionen einhergehen, die allen Stakeholdern wie Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden gerecht werden." Die Aktie von Thyssenkrupp gab zeitweise um fast drei Prozent nach, die von Kone um fünf Prozent."

rtr