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Zusammenschluss Innogy-Vorstände gehen bei Fusion mit Eon leer aus

Eon-Chef Johannes Teyssen soll den Konzern auch nach der Fusion mit Innogy führen

Eon-Chef Johannes Teyssen soll den Konzern auch nach der Fusion mit Innogy führen

Foto: DPA

Mit der Zerschlagung seiner Tochter Innogy  hat der Energieriese RWE  den Wandel in der deutschen Energiebranche beschleunigt: Das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy soll mit dem Konkurrenten Eon fusionieren, während das Erneuerbare-Energie-Geschäft von Innogy und Eon RWE zugeschlagen wird. Nach Einschätzung von Goldman Sachs geht RWE als Gewinner aus diesem Deal hervor. Ende September dürfte die EU-Kommission dem Deal zustimmen.

Verlierer des Deals sind dagegen bei Innogy zu finden. So werden die Aktionäre des Unternehmens herausgedrängt und zwangsabgefunden, wie Eon in der vergangenen Woche mitteilte. Und auch die Topmanager von Innogy haben durch die Fusion mit Eon nichts zu gewinnen: Eon werde die Innogy-Führungsspitze aus der Führung des neuen Konzerns heraushalten, wie das "Handelsblatt" berichtet . Eon-Chef Johannes Teyssen wird den künftigen Konzern führen, und im künftigen Vorstand des gemeinsamen Konzerns werde kein Innogy-Manager vertreten sein. Dies sei eine Überraschung: Es sei im Vorfeld erwartet worden, dass Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley auch Innogy-Vorstände in den neuen Vorstand berufen werde, um die Integration zu erleichtern. Doch diese Erwartung sei enttäuscht worden, im neuen Unternehmen gebe allein Eon den Ton an.

Während Eon sich künftig auf das Netz- und Vertriebsgeschäft konzentrieren will, werde Konkurrent RWE durch die Neuaufteilung zu einem der größten Produzenten von grünem Strom in Europa aufsteigen. Goldman Sachs ist daher vor allem für die RWE-Aktie optimistisch, die seit Jahresbeginn bereits rund 40 Prozent hinzugewonnen hat.

la/mmo

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